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Schwedter Wasserball-Masters

Trotz Tabellenführung und besserem Torverhältnis regelkonform nur Vizemeister

Während des Brandenburgtages in Spremberg durchgeführten Wasserballmasters-Landesmeisterschaftsturnier gab es für die Schwedter Wasserballer leider nur die goldene Ananas obwohl sie in der Tabelle mit viel besserem Torverhältnis punktgleich mit Spremberg an der Spitze standen. Das Reglement sieht jedoch im punktgleichen Tabellenplatz den direkten Vergleich als Entscheidungskriterium, so dass Schwedt in diesem Jahr nur der Meister der Herzen und damit Vizelandesmeister hinter Spremberg wurde. Schwedt hatte in diesem Jahr das Glück, seine eigene Nachwuchsgeneration in die Mastersklasse spielberechtigt hinein wachsen lassen. Somit waren Sven Marschalek und Fabian Opitz spielberechtigt und neben dem, mit Zweitstartrecht für Schwedt startende Philip Witzmann sowie Gastspieler und Ex-Schwedter Andrè Opitz der für seinen verletzten Bruder und Coach antreten durfte, eine extrem gute Bereicherung im Spielerkader.

Die Oderstädter hatten am Samstag das Turnier mit einen Blitzstart  gegen FĂĽrstenwalde mit 9:4 gewonnen. Ein Sieg in dieser Höhe war eigentlich nicht zu erwarten, dass die Schwedter in der Vergangenheit eigentlich immer erst warm laufen mussten ehe sie so richtig ihre Stärken ausspielen konnten. Nach anderthalb Minuten Spielzeit gab es die erste FĂĽhrung fĂĽr die Oderstädter eben durch den Karlsruher –Schwedter Andrè Opitz. Kurz darauf gab es 2 Zeitstrafen fĂĽr Schwedt, die eigentlich immer höchste Gefahr bedeuteten, aber Sven Marschalek im Schwedter Kasten vereitelte beide Möglichkeiten der FĂĽrstenwalder, leider kamen sie dennoch im nächsten Angriff erst einmal zum Ausgleich. Doch eine Zeitstrafe auf FĂĽrstenwalder Seite brachte Schwedt in Spielvorteil und dies wurde von Philip Witzmann kurzerhand ausgenutzt, erneuet FĂĽhrung 2:1. Diese wurde im weiteren Spielverlauf nicht mehr abgegeben. Schwedt zog, als Mannschaft groĂźartiges Wasserballhandwerk zeigend, auf 4:1 davon – alle Treffer – Philip Witzmann (er wurde schlussendlich TorschĂĽtzenkönig des gesamten Turniers) Der weitere Spielverlauf nötigte allen Zuschauer den ersten Respekt vor einer nicht wieder zu erkennenden Schwedter Mannschaft ab. Wie FĂĽrstenwalde schlieĂźlich abgezockt wurde, war von vorn herein nicht absehbar. Es klappte einfach fast alles, kaum Fehlabspiele oder Versagen bei der schnellen Spielumkehr. Das Spiel macht Freude auf mehr. Philip Witzmann mit 5, Andrè Opitz mit 3 und RenĂ© Nöldner mit einem Treffer waren die TorschĂĽtzen fĂĽr die Oderstädter. Danach besiegte Brandenburg erstaunlicherweise  Finsterwalde mit 11:8. Auch eine kleine positive Ăśberraschung. Im 2 Schwedter Match war Titelaspirant Spremberg der Widerpart. Dieses Spiel zeigte unterm Strich  wunderschöne Spielszenen, herrlich genaue  Pässe als Vorlage zur Vollendung – doch im Spielverlauf hat da jemand Fremdsteuerung eingeschaltet. Spremberg und Schwedt lieferten sich einen äuĂźerst fairen gleichwertigen Fight, es sah wie ein vorgezogenes Finale aus, 50 % Spielanteil fĂĽr jedes Team – ABER – jetzt das ABER ,die Fremdsteuerung, die Schwedter warfen den Lausitzer Torwart berĂĽhmt, trafen die Latte, den Pfosten oder eben hauchdĂĽnn daneben – bei den Sprembergern waren 7 von den 9 Treffern SonntagsschĂĽsse, unser groĂźartig haltender Keeper Sven Marschalek hatte bei diesen Treffern nicht die Spur einer Chance, 3 gingen ohne einen Millimeter Zwischenraum ins Dreiangel, 2 gingen vom Pfosten INS Tor  1er von der Latte  INS Tor, und einer erwischet Sven auf dem falschen Fuss. Es war verhext, die A-Note ging an Spremberg die B-Note an Schwedt. Schade. Das nächste Spiel Finsterwalde FĂĽrstenwalde 4:17 an FĂĽrstenwalde, und dann die Ăśberraschung des Tages Spremberg verlor gegen die zweite Ăśberraschungsmannschaft des Tages Brandenburg mit 5:9. Damit war die Meisterschaft wieder vollkommen offen, denn nur noch Brandenburg war verlustpunktfrei, hatte aber noch 2 Matches am Sonntag vor sich. Schwedt löste seine drittes Tagesaufgabe gegen Finsterwalde wieder äuĂźerst souverän. Nichts erinnerte an die Ergebnisschmach vom Spremberger Spiel. Die Masters aus der Sängerstadt wehrten sich zwar tapfer, doch unser Oderstädter Angriff war nicht zu bremsen. Sie wurden mit 16:2 ĂĽberrollt. 6 mal Witzmann, 3 x Nöldner  2x Opitz Andrè 2 x Opitz Fabian und 2x Sebastian Radicke und Sven Uwe Schengber mit 1 Treffer, waren die Protokollhelden dieser Begegnung. Im letzten Spiel des ersten Spieltages lag eine weitere Ăśberraschung in der Luft, bis 12 Sekunden vor Schlusspfiff gab es zwischen Spremberg und FĂĽrstenwalde einen offenen Schlagabtausch wie bei SDT gegen SPRBG, Angriff Tor, Gegenangriff Gegentor es stand bis zu besagter Zeit 5:5, das wäre groĂźartig fĂĽr die Schlussabrechnung, doch hatten die Lausitzer wirklich wieder dieses SonntagsglĂĽck und klinkten noch einmal durch Frank Pflug, den Lausitzer „Sniper“, zu ihrem glĂĽcklichen Sieg ein….???... Unterm Strich aber hochzufrieden und mit viel Gesprächsstoff fĂĽr Abendpause unterm „Fussball-Kiek-Zelt“ ging es bis weit in die Morgenstunden mit einem gemĂĽtlichen Mastersnebenprogramm.

Am Sonntag entschied sich dann alles. Im Eröffnungsspiel traten die Brandenburger an, sie hatten jobbedingt 2 Spielertäusche vornehmen mĂĽssen, und das war vielleicht ein kleines Handycap. Tatsächlich besiegt FĂĽrstenwalde die Brandenburger deutlich mit 13:3. NUN war erst recht wieder alles offen. 3 Teams mit 4:2 Punkten und Schwedt mit dem deutlich besten Torverhältnis, dem besten von Schwedt ĂĽberhaupt, also TabellenfĂĽhrer!!! Spremberg besiegte Finsterwalde mit 7:3, und das war leider der Meistersieg fĂĽr die Lausitzer, denn trotz des Schwedter ĂĽberlegenem Schlusssieges von 14:1 (10 Treffer Witzmann, je 1x Nöldner, Radicke und Opitz A.)  gegen Brandenburg war damit eine schicksalhafte Konstellation gegen Schwedt entstanden. Diese Reglung des direkten Vergleiches, wurde vor einigen Jahren eigentlich eingefĂĽhrt, um die sogenannten „Kleinen“ Vereine gegen Torehascherei im Turnierverlauf zu schĂĽtzen, diesmal war ein kleiner Verein Opfer dieser Regelung geworden – aber Chapeau – Schwedt bekam von allen bei der Siegerehrung den meisten Beifall und nahm die Silbermedaille als sportlicher Zweiter entgegen – die ja fast golden in der Sommersonne glänzte. Das gab es noch nie, dass Schwedt in einem Landesmeisterschaftsturnier das Beste Torverhältnis von allen hatte UND punktgleich doch NUR Vizemeister  wurde.

 

1.

SC Spremberg 1896

6 : 2

27 : 19

2.

SSV PCK 90 Schwedt

6 : 2

41 : 16

3.

BSG Pneumant FĂĽrstenwalde

4 : 4

39 : 22

4.

SGW Brandenburg

4 : 4

24 : 40

5.

SV Neptun 08 Finsterwalde

0 : 8

17 : 51

 

Schwedt spielte mit: Sven Marschalek, Philip Witzmann, Fabian Opitz, Sebastian Radicke, Sven-Uwe Schengber, Andrè Opitz für Steffen Opitz, René Nöldner, Ole Schwenzon und Detlef Hinz.